...und am Ende war nur noch ohnmächtige Wut ! 2. Teil (eBook)

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Ingeborg Schob
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Lingua: Tedesco
Editore: neobooks
Codice EAN: 9783847633051
Anno pubblicazione: 2013
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Descrizione

Der Familie unserer Mutter ging es wegen der umsichtigen Tüchtigkeit unseres Großvaters wirklich gut. Das Lederwarengeschäft war in seinem Angebot breit gefächert und auf den Bedarf der Kunden eingestellt. Die Umsätze waren entsprechend gut. Konkurrenz gab es zu dem Fachgeschäft nicht.Besonders interessant war es im Ledergeschäft für uns Kinder. Dort durften wir oft kleine Nägel für die Lederbesohlung von Schuhen bis jeweils zu genau 50 Gramm pro Tüte abwiegen. Wir konnten das für unser Alter schon sehr gut, denn wir Älteren waren zu der Zeit gerade mal 5 und 4 Jahre alt und lernten dadurch schon früh mit Gewichten und Waage umzugehen. Die Kunden, die das sahen, amüsierten sich königlich darüber, wie ernsthaft und eifrig wir bei der Sache waren. Feiertage waren unserem Großvater wichtig.An solchen Feiertagen kam meistens die ganze Familie zusammen. Oft war auch Onkel Johann aus Berlin mit seiner Frau Hellen dabei. Anna, Opas treue Haushälterin und Hausdame, kochte stets die herrlichsten Festmahlzeiten, und der Tisch war voll mit allen möglichen Leckereien. Es fehlte an nichts. Ich kann mich gut an die goldbraun gebratene Weihnachtsgans auf dem Tisch erinnern. Die ganze Familie saß in der großen Stube am ausgezogenen Tisch, genoss das leckere Mahl und war bester Stimmung. Anna-Tante, Onkel Eduards Frau, war besonders gut in Form. Sie wurde von uns Kindern wegen der vielen Annas in der Familie so genannt. Sie amüsierte sich köstlich, fühlte sich rundherum wohl und war glücklich in der Gemeinschaft. Oft hatte sie einen dicken Gänseknochen in jeder Hand und fuchtelte damit lebhaft in der Luft herum. Sie erzählte viel von sich und ihrem ehemaligen Zuhause in Russland und war kaum zu unterbrechen. An solchen Tagen hatten sie und Onkel Eduard ganz besonders viel Spaß mit uns, und wir Kinder waren kaum zu bändigen. Einmal tobte er mit meinem kleinen Bruder Robert so sehr, dass ihm die Hose zerriss. Kaum war das geschehen, marschierte Onkel Eduard nach unten in den Laden, holte ein großes Stück weiches Leder, drückte es meiner Mutter in die Hände und sagte zu ihr: „Nähen ist doch deine Leidenschaft, und mit einer Lederhose für den Jungen passiert das bestimmt nicht noch einmal." Nähen konnte sie wirklich gut, und Robert war mächtig stolz mit seiner neuen Lederhose im bayerischen Stil. Onkel Eduard verkleidete sich gern, machte lustige Döntjes, setzte sich einen drolligen Hut auf und zog eine schäbige Jacke an. Er band sich einen dicken bunten Pappbauch vor und trug Lieder und Moritaten vor, wobei sich die ganze Gesellschaft herrlich amüsierte und dicke Tränen lachte. Genau so gut spielte er für uns verängstigte Kinder den strengen Weihnachtsmann, der ein Gedicht von uns hören wollte. Dieses wurde dann großzügig mit einem tollen Geschenk belohnt. Er hatte das Gleiche lustige Gemüt wie seine Tante Gertrud, die von seinen Späßen immer hingerissen war. Unser Onkel Heinrich war Bäckermeister und für uns Kinder war seine Bäckerei ein herrlicher Ort, in dem man Interessantes entdecken konnte. Auch dort genossen wir ungemein viele Freiheiten. Vor allen Dingen interessierte uns die untere Backstube mit den verschiedenen Geräten, den Tischen, der großen Molle und dem Steinbackofen. Alles wurde von uns neugierigen Kindern genau untersucht. Wenn Brot gebacken werden sollte, wurde am Abend vorher vieles vorbereitet. In der Molle wurde der Teig für das Schwarzbrot angesetzt. Am späten Abend roch es angenehm fein sauer.